
Gemälde, Skulpturen, Installationen oder Kulturgüter jeglicher Art weden heutzutage oft transportiert. Im laufe der Zeit haben sich viele Unternehmen auf dem Bereich konzentriert. Ein Transport ist keine Kunst, erforedert aber viel Efahrung und Wissen, da jedes Objekt individuell und äußerst diskret behandelt wird.
Thomas Aebischer ist Geschäftsführer von Welti-Furrer Fine Art AG – еin Unternehmen, das bereits seit 177 Jahren exestiert. In diesem Beitrag können Sie viel über die Spezifik des Kunsttransports und viele seltsame Fakten rund um das Thema Kunsttransporte erfahren.
Seit wann exestiert das Unternehmen?
Die Firma Welti-Furrer existiert seit 177 Jahren und hat sich im Verlaufe der Zeit neben Umzügen auch auf den Transport und die Lagerung von anspruchsvollen Objekten wie zum Beispiel Kunstwerke spezialisiert. Unsere Kunstlogistik arbeitet bereits seit mehreren Jahrzehnten für namhafte Museen, Künstler, Galerien und Sammler.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Kunst zu transportieren?
Der Transport und die Lagerung von Kunst stellt ganz besondere Ansprüche an ein Umzugsunternehmen. Müssen doch die Werke zuerst fachmännisch verpackt werden, bevor diese dann in klimatisierten und alarmgesicherten Fahrzeugen transportiert werden können. Das benötigt eigens geschulte Spezialisten und eine spezielle Infrastruktur an Fahrzeugen und Lager. Das bemerkten wir schon sehr früh, zum Beispiel als wir Geschenke von Winston Churchill von Zürich nach Grossbritannien transportierten und begannen dann in diesen Zweig zu investieren. Heute sind wir einer der bedeutendsten Kunstlogistiker in der Schweiz.
Wie werden die Kunstwerke transportiert? Welche sind die Bedingungen für eine solche Veranstaltung?
Kunstgegenstände werden meist in individuell angefertigten Verpackungen transportiert. Diese sehr aufwendigen, auf Mass geschneiderte Kisten bestehen aus mehreren Schichten aus verschiedenen Isolations- und Schutzmaterialien, welche das Kunstwerk gegen Temperaturschwankungen, Feuchte und Stösse sichert. Die Verpackung stellen wir selbst in unserer hauseigenen Schreinerei her. Denn nicht nur beim Verpacken ist ein Höchstmass an Sorgfalt und Sicherheit gefragt, sondern gerade auch beim passgenauen Herstellen der Schutzverpackung. Darum setzen wir für diese Arbeiten unsere ausgebildten Kunsttechniker ein.
– Gibt es eine bestimmte Lagertemperatur?
Kunstwerke sollten bei einer ganz bestimmten Bandbreite von Temperatur und relativer Luftfeuchtigkeit gelagert werden, um Beschädigungen über die Zeit zu vermeiden. Je nach Material, z.B. bei Werken aus Holz, Leinwand aber auch bei Fotografien und Filmmaterial gelten wieder andere Werte. Welti-Furrer bietet dazu die geeigneten Lagerbedingungen.
– Wie werden die Kunstwerke eingepackt?
Unsere Kunsttechniker stimmen die Verpackung genau auf das Objekt ab. Je nach Material, Grösse und Transport kommen dabei unterschiedliche Verpackungsmaterialien zur Anwendung. Meist wird dabei eine innere Verpackung vor Ort um das Kunstwerk gelegt, bevor dann das Objekt in die bereits zuvor angefertigte Transportverpackung eingebracht wird. Das ist oft ein sehr zeitaufwendiger und kritischer Moment, weshalb wir dazu unsere langjährigen Spezialisten einsetzen.
– Wie werden die Kunstwerke gesichert?
Meist wird Kunst mit einer eigenen Kunstverpackung transportiert. Diese wiederum wurde in der Aussengestaltung so entwickelt, dass sich die Ladung, einmal verpackt, relativ einfach auf Fahrzeugen sichern lässt. Das Werk selbst wird also durch seine passgenaue Verpackung an Ort und Stelle gehalten. Gerade bei sehr filigranen Skulpturen ist daher die Entwicklung einer geeigneten Verpackung jeweils eine grosse Herausforderung für unsere Mitarbeiter!
– Welche Bedingungen muss der Raum, wo sie ausgestellt werden, erfüllen?
Kunst sollte je nach Material und Beschaffenheit bei ganz bestimmten Temperaturen und relativer Luftfreuchtigkeit ausgestellt werden, analog den Lagerbedingungen. Dies ist zwar für uns als Kunstlogistiker in unseren Lagern gut machbar, bereitet jedoch vor allem kleineren Museen aufgrund der vielen Besucher gelegentlich Kopfzerbrechen. Dazu kommen natürlich geeignete Sicherheitsdispositive und spezfische Lichtbedingungen, damit die Farben und Strukturen der Werke optimal zur Geltung kommen. Welti-Furrer unterhält deswegen einen eigenen Showroom mit ausgeklügelten Beleuchtungslösungen, damit unsere Kunden Ihre Werke bei uns vor Ort bei den besten Bedingungen ausstellen können.
Haben Sie auf Schwierigkeiten gestoßen?
In der Vergangenheit wurden wir immer wieder mit speziellen Herausforderungen konfrontiert, sei das ein Transport einer prähistorischen Quellfassung vom Ausgrabungsort zum Restaurator oder sei es eine übergrösse und mehrere Tonnen schwere Skultpur, die seit Jahrzehnten in einem Garten installiert war. Diese musste mit einem Fahrzeugkran angehoben werden und wurde dann mit einem Tieflader zum neuen Bestimmungsort bewegt. Und dann sind da natürlich die vielen Transporte von sehr wertvollen Bildern um die ganze Welt, welche immer wieder unsere ganze Aufmerksamkeit und Expertise fordern. Doch dies ist unser Alltag, und wir freuen uns auf die komplexen logistischen Herausforderungen der Zukunft!
Welcher ist Ihren interessantesten Kunsttransport?
Einer der spannendsten Transporte der letzten Monate war sicherlich der Transport und das Aufstellen einer 15 Meter langen Installation aus massivem Beton an der Kunstmesse Art Basel. Trotz des grossen Gewichts und der beeindruckenden Dimensionen mussten wir mit grösster Sorgfalt ans Werk gehen, um Kratzer und Abplatzungen zu vermeiden. Eine Gratwanderung, die wir erfolgreich meistern konnten. Die Installation fand dann nach der Messe ihren Weg wieder sicher zurück nach Asien – selbstverständlich in unseren massgeschneiderten Transportbehältern.
Hatten Sie auch lustige Situationen während der ganzen Organisation des Transportierens gehabt?
Gerade in der Kunstlogistik haben wir es immer wieder mit sehr ausgefallenen Wünschen und Vorgaben zu tun. Die Kunstwelt lebt ja von eigenen Charakteren! Während einem Kunsttransport kommen dann also Anforderungen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven zusammen. So müssen wir die Bedürfnisse der Auftraggeber mit den Anforderungen von Zollbehörden der unterschiedlichsten Länder, von Fluggesellschaften aber auch mit den Gesetzen der Physik in Einklang bringen. Das führt tatsächlich immer wieder mal zu komischen Situationen. Es ist dann unsere Aufgabe, eine für alle Beteiligten zufriedenstellende und sichere Lösung zu erarbeiten. Eine Herausforderung, die mich täglich von neuem fasziniert.
Welti-FurrerPfingstweidstrasse 31a
8037 Zürich
E-Mail: info@welti-furrer.ch
www.welti-furrer.ch