Umzug selber machen. Was müssen Sie dabei beachten. Teil II

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Umzug in Eigenregie – über dieses Thema haben wir schon geredet. Es gibt aber noch einige nützliche Tipps, die zu einem reibungslosen Umzug führen. Lassen Sie sich Zeit, um diesen Artikel zu lesen, denn Fehler dürfen Sie sich nicht in dieser Situation erlauben.

In dem Beitrag “Umzug selber machen. Was müssen Sie dabei beachten. Teil I” haben sie folgende Informationen erfahren: 1. Welche sind die versteckten Umzugskosten, die die Selbstumziehende oft unterschätzen? 2. Die Zeit richtig organisieren gehört zu den Schlüsseln des Erfolgs für Menschen, die den Umzug selber machen. 3.  Wie groß muss den Umzugswagen sein?

Was können Sie hier neues erfahren: 1. LKW beladen und sicher transportieren 2. Verpackungsideen. 3. Verletzungen beim Umzug vermeiden.

1. Was wir noch über Umzugswagen wissen müssen?

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Wenn Sie sich schon für einen Umzugswagen entschieden haben, müssen Sie einen Beladungsplan erstellen.

Ein anderer Irrtum ist, dass Umzugswagen einfach große Autos sind und jeder kann sie problemlos fahren.

Und noch etwas. Es ist nicht nur wichtig, dass Sie die passende Größe des Umzugswagens auswählen. Die Ladekapazität ist von wesentlicher Bedeutung. Und noch wichtiger ist es den Wagen richtig beladen zu werden.

Einer der häufigsten Fehler von Selbstumziehenden ist, dass Sie überzeugt sind, den gemieteten Umzugswagen auf bestmögliche Weise beladen zu können, denn Sie und Ihre Freunde sind ein gutes Team.

Die Wahrheit ist, dass eine Beladung ausgezeichnete Planung erfordert. Lesen Sie worauf Sie bei der Beladung achten sollten:

Auf die Verteilung achten: Wenn Sie sich schon für einen Umzugswagen entschieden haben, müssen Sie einen Beladungsplan erstellen. Oft werden zu viele Kisten und Kartons an den falschen Plätzen im Fahrzeug positioniert. Das kann zu einem einseitigen Übergewicht führen. Für einen unerfahrenen Fahrer bedeutet das, dass er sein Fahrzeug unsicher und schwer manövrieren kann.

Einige nützliche Tipps

Beladen Sie zuerst Umzugskartons, um die Ladefläche optimal genutzt zu werden. Nutzen Sie die gesamte Höhe des Fahrzeuges.

Benutzen Sie Transportsicherungszubehör: Ladungssicherungs-Netze und Spanngurten garantieren, dass Umzugsgüter nicht verrutschen oder durch das Fahrzeug fliegen.

Lange und flache Gegenstände befestigen Sie an der Fahrzeugwand.

Die großen Möbelstücke positionieren Sie in der Mitte des Umzugswagens.

Schwere Elektrogeräte beladen Sie zum Schluss.

Besorgen Sie sich mit Packdecken. Sie schützen Ihre Möbel vor Kratzen.

Wenn Sie zu diesem Zeitpunkt keinen Umzugswagen gefahren sind, machen Sie vor dem Umzugstag einige Proberunden.

Achten Sie darauf, dass die Innen und Außenspiegel vor der Fahrt richtig eingestellt sind.

Welcher Transporter erfordert welchen Führerschein?

Führerschein
Mit Führerscheinklassen B dürfen Sie einen PKW als auch einen Kleintransporter fahren. Die Gesamtmasse des Fahrzeuges darf nicht 3,5 t übersteigen und beladen.

Mit Führerscheinklassen B dürfen Sie einen PKW als auch einen Kleintransporter fahren. Die Gesamtmasse des Fahrzeuges darf nicht 3,5 t übersteigen und beladen. Wenn Sie Anhänger haben, darf er nicht mehr als 750 kg wiegen und die Gesamtmasse darf auch in diesem Fall nicht mehr als 3,5 t sein.

Mit Führerschenklasse BE dürfen Sie einen Anhänger mit Gesamtmasse 3,5 t fahren. Also Ihr Auto kann bis 3,5 t wiegen und Ihr Anhänger zusätzlich 3,5 t.

Führerscheinklasse C1 erlaubt Ihnen das Fahren von Fahrzeug mit Gesamtmasse mehr als 3,5 t, jedoch 7,5 t nicht übersteigen. In diesem Fall dürfen Sie einen Anhänger (Gesamtmasse nicht mehr als 750 kg)  haben, aber das Gesamtgewicht Fahrzeug-Anhänger darf nicht mehr als 7,5 t sein.

Führerscheinklasse C1E – Hier haben Sie einige Variante: An ein Fahrzeug der Klasse B dürfen Sie einen Anhänger (Gesamtmasse über 3,5 t) ankoppeln oder an ein Fahrzeug der Klasse C1 ein Anhänger (Gesamtmasse C1) anhängen. Die beiden Varianten sind erlaubt, es gibt aber eine Spezifikation: Fahrzeug-Anhänger dürfen 12 t nicht übersteigen.

Führerscheinklassen C und CE

Fahrer mit Führerschein der Klasse C dürfen ein mehr als 3,5 t wiegendes Fahrzeug fahren. Der Anhänger darf nicht mehr als 750 kg sein.

Mit Führerscheinklasse CE dürfen Sie an ein Zugfahrzeug der Klasse C einen Anhänger (Gesamtgewicht mehr als 750) anhängen.

2. Haben Sie genügend Pack-Kenntnisse?

Das gesamte Hab und Gut zu verpacken ist alles andere als ein Kinderspiel. Das Verpacken von Gegenständen und Geräten ist eine zeitaufwändige Sache, für die man oft wenig Zeit plant als es nötig ist. Die meisten Umziehenden sind der Meinung, dass Sie selber perfekt mit dieser Aufgabe zurecht kommen würden.

Jeder, der Umzug selber macht, muss sich jedoch mit einigen grundlegenden Pack-Regeln vertraut machen, um keine wertvolle Zeit zu vergeuden.

Machen Sie nicht den Fehler, folgende fünf wesentliche Verpackungstipps nicht in Betracht zu ziehen:

  1. Reduzieren Sie Ihre gesamten Habseligkeiten. Warum? Denn je mehr Gegenstände und Geräte Sie in Ihrem neuen Zuhause mitnehmen, desto mehr Zeit verlieren Sie Kartons zu verpacken, desto mehr Geld Sie Verpackungsmaterialien zu kaufen ausgeben, und desto mehr Transportfläche brauchen Sie.
  2. Auch wenn es scheint, dass Sie über genügend Zeit verfügen, starten Sie mit dem Einpacken möglichst früh. Bereiten Sie mindestens 2, 3 Kartons am Tag, um den Stress vor dem Umzugstag zu vermeiden.
  3. Wenn Sie genug früh mit dem Einpacken anfangen, können Sie rechtzeitig zu der Überzeugung kommen, dass Sie es nicht bis zum Umzugstag schaffen. In diesem Fall, zögern Sie nicht Freunde um Hilfe zu bitten oder Profi-Packer zu finden.
  4. Um sich auf dem Laufenden zu halten schauen Sie ständig in Ihrem Umzugskalender. Es ist ratsam, dass Sie zuerst die schwierigsten Räume einpacken (Keller, Dachboden, Garage, Küche). Erst danach packen Sie die Sachen ein (aus dem Badezimmer oder Schlafzimmer), für die Sie nicht so viel Zeit brauchen.
  5. Verwenden Sie Doppelkleberband, um Böden der Kartons zu stärken. Berücksichtigen Sie das Gewicht der Kartons. Das maximale Umzugskarton-Gewicht für Sie und Ihre Helfer darf 15 Kilo nicht übersteigen.

3. Verletzungen beim Umzug vermeiden

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Arbeitshandschuhe oder Tragegurte sind eine große Hilfe für Sie und Ihre Helfer.

Muskelzerrungen, Schnittverletzungen oder Bandscheibenvorfällen sind unerwünschte Folgen der falschen Heben und Tragen von Umzugskartons.

Sie müssen nicht in aller Eile den Umzugswagen beladen. Lassen Sie sich genug Zeit, um die schweren Kisten und Kartons vorsichtig aufzuheben und zu tragen. Bevor Sie mit dem Tragen beginnen, werfen Sie einen Blick auf alle Kartons. Falls Sie irgendwo  Risse bemerken, kleben Sie die Stelle. Benutzen Sie zu diesem Zweck Umzugsklebeband. Beim Aufheben des Kartons beugen Sie die Knie und halten Sie immer den Rücken gerade. Halten Sie die Kartons möglich nah am Körper und drehen Sie sich mit dem ganzen Körper. Beim Absetzen Rücken nicht beugen, sondern gerade beibehalten. Mehr als einen Karton zu tragen ist nicht zu empfehlen. Ist ein Umzugskarton zu schwer, packen Sie besser einen Teil des Inhalts in einem neuen Karton.

Arbeitshandschuhe oder Tragegurte sind eine große Hilfe für Sie und Ihre Helfer.

Ihre besten “Umzugshelfer” am Umzugstag sind die Tragegeräte Sackkarren und Rollbretter, die Ihnen die Strecke bis zum Umzugswagen enorm viel erleichtern.

Je nach Bedürfnisse können Sie auch einen Umzugslift mieten. Solcher benötigen Sie, wenn Sie zu viele Treppen zu überwinden haben.

Es ist nicht fair zu sagen, dass ein Umzug auf Eigenregie ohne Hilfe von Freunden möglich ist. Vielleicht haben sie ein Paar gute Freunde, die bereit sind, einen Teil ihrer Zeit zu opfern, um Ihnen in dieser Lebenssituation zu helfen. Trotzdem sollten Sie nicht ausschließen, dass sie gerade zu dieser Zeit nicht zu Hilfe kommen können. Deshalb versuchen Sie möglichst früh Ihre Freunde über Ihre Pläne zu informieren, damit sie rechtzeitig Ihnen Bescheid geben können, ob Sie am Umzugstag kommen können.